Die Wurzeln des Zen gründen in dem Mahayana-Zen, und dieser ist buddhistischen Ursprungs. Das alte
China war das Ausgangsland, in dem das Chan (im japanischen Zen) der Überlieferung nach im 12.
Jahrhundert über darin unterwiesene Mönche nach Japan eingeführt wurde.
Zen ist ein spiritueller Weg, und er ist an keine bestimmte Konfession gebunden. Zen ist keine
Religion, und es ist für den Zen-Übenden nicht notwendig, sich von seinen religiösen Wurzeln und
Werten loszusagen.
Zen kann als eine Überlieferung verstanden werden, die sich direkt auf das Herz des Menschen richtet.
Durch die Übung des Loslassens aller Gedanken und Vorstellungen beim aufrechten Sitzen in der Stille
(Zazen) ist es möglich, Einblick in das eigene wahre Wesen zu erlangen, in einer sehr einfachen und
natürlichen Weise. Ein alter Zen-Meister drückte den Weg im Zen einmal so aus: „Verstehen der Dinge
heißt: Alles ist ganz einfach. Es gibt an sich keine Probleme. Bewahrt Eure Natürlichkeit und lebt
das Leben einfacher Entsprechung und auf friedliche Weise.“
Im Zen geht es immer wieder darum, in den Augenblick zu kommen, die Achtsamkeit ganz auf die Dinge
zu lenken, die gerade zu tun sind. Die innere Haltung ist wieder und wieder darauf auszurichten,
das Erleben der Wirklichkeit in all seinen Facetten ohne Bewertungen aufzunehmen und aus dieser
inneren Bewusstheit heraus das eigene Leben so gut wie möglich zu gestalten. Mitgefühl, Toleranz,
aber auch Entschlossenheit und Klarheit im Handeln wachsen in dem Maße, in dem der Übende von dem
wahren Wesen seiner eigentlichen Natur durchdrungen wird und er in seinem persönlichen Charakter
zu reifen imstande ist.
Es werden einführende Kurse von Roland Brandstetter, assistierender Zen-Lehrer der Zen-Linie
„Leere Wolke“ von Zen-Meister und Benediktinerpater Willigis Jäger, angeboten.
Zen-Einführungskurse auf Anfrage.
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